Montag, 8. Oktober 2007

Für das Wetter gibt's Extra-Punkte!

Yes. Geschafft. Heut war mein Tag! Wanderleitertag! Nach dem Frühstück und ein bisschen Frühsport (mit dem Teebecher in der Hand auf der Treppe vor dem NF-Haus stehen und der Sonne beim aufgehen zuschauen) geht es um 08:15 Uhr los. Auf Grund ungünstiger Sonntäglicher Busverbindungen und angekündigter Streiks der Deutschen Bahn im Nahverkehr fahren wir mit den Autos nach Oestrich-Winkel im schönen Rheingau. Um Neun treffen wir uns mit den Wiesbadener Naturfreunden beider Ortsgruppen am Oestricher Kran. 18 Mann stiefeln durch die Altstadt hinaus in die Weinberge. Herbstliche Morgenfrische belebt den Geist und zarte Düfte der Weinlese durchziehen die Luft. Entlang der Reben wandern wir zunächst auf dem Flötenweg, ehe wir auf den Rheinsteig stoßen. Unterhalb eines kleines Flugplatzes für Hobbyflieger legen wir die erste Pause ein, bei herrlicher Sicht ins Rheintal, lassen wir uns den ausgeschenkten Wein schmecken (Am Rheinsteig gibt es an sonnigen Wochenendtagen Winzer die gerne Ihren Wein zur Probe anbieten oder eine kleine Raststation auf freiem Feld betreiben.). Gestärkt ziehen wir weiter und erreichen nach kurzer Gehzeit die Phillipsburg. Der Rheingau war 600 Jahre lang bis zum Ende des 18. Jhdt. vom Rheingauer Gebück einer aus "gebückten Buchen bestehenden natürlichen Grenzbefestigung, umschlossen. Die Phillipsburg ist ein kleiner Grenzturm, der in früheren Zeiten das Rheingauer Gebück verstärken sollte und natürlich die Grenze bewachte. Das Gebück ist nur noch an wenigen Stellen zu besichtigen, die Türme, sie stehen noch. Zur Mittagszeit erreichen wir Kloster Eberbach (Sage: Wie das Kloster zu seinem Namen kam. Hier wurde im übrigen auch Im Namen der Rose gedreht). Im Rosengarten sind die Bänke noch frei und Sonnenbeschienen. Perfekt! Nach der Mittagspause verlassen wir das Kloster durch die Hintertür und schinden uns wieder die Höhenmeter hinauf, die wir noch vor wenigen Stunden gemütlich hoch und runter gewandert sind. Umgeben von zauberhaft gefärbten Buchenwald in schimmernden Rot, Rot-Braun und Gold-Gelben Farbtönen spurten fantastische Bucheckernkobolde zwischen meinen Füßen herum. Nach Kiedrich, unserem heutigen Zielort ist es nicht mehr weit: Kaffeedurst und Weingeruch zieht die Gruppe schnellen Schrittes ins Tal hinunter. Zwischen den Weinreben, die uns nun wieder fröhlich zuwinken, machen wir noch eine kleine letzte Pause und schauen auf die Burgruine Scharfenstein. In der Alten Schmiede, der Straußenwirtschaft gibt es Wein, jungen Federweißer und ofenfrischen Zwiebelkuchen. Besser könnte man einen Tag mit grandiosem Kaiserwetter nicht beenden.
.
Rheinsteig 2007 im Herbst

Keine Kommentare: